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Why pray­ing for Stran­ger?

 

We think it is im­portant to pray to­ge­ther and for each other. In our opi­ni­on a three mi­nu­te pray­er spo­ken with pas­si­on is bet­ter than spen­ding a whole life with lu­ke­warm pray­ers. We want to re­mind our­sel­ves again and again – be­cau­se we be­lie­ve that pray­ers can chan­ge the world…

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Die Ka­pi­tel

  • 1_babyVor­wort
    „In der ge­ziel­ten Rück­schau mei­nes Le­bens wurde mir deut­lich, dass es – selbst in den schlimms­ten Pha­sen – immer noch ganz viel Po­si­ti­ves gab. Auf Regen folgt Son­nen­schein. Und wer ein­mal tief un­glück­lich war, der kann das Glück­lich­sein ganz be­son­ders stark emp­fin­den. So habe ich ge­lernt, unser bei­der An­ders­sein wert­zu­schät­zen.
    Schwie­ri­ge Zei­ten lie­gen hin­ter uns und lei­der auch noch vor uns. Aber wir freu­en uns über jeden Tag, den Den­nis glück­lich er­le­ben darf und wir ihm seine Frage „Sind die Knöp­fe spitz?“ noch be­ant­wor­ten kön­nen.“
  1. Ver­pass­ter Start
    … Die nächs­ten Wo­chen blieb Den­nis zur Sta­bi­li­sie­rung in der Kin­der­kli­nik. Ich ver­such­te, mich an den Kli­nik­all­tag an­zu­pas­sen und war den gan­zen Tag bei mei­nem klei­nen Lieb­ling. Den­nis’ Vater kam abends nach der Ar­beit zu uns. In die­ser Zeit er­leb­ten wir ein stän­di­ges emo­tio­na­les Auf und Ab – es gab bes­se­re, aber auch schlech­te­re Tage …
  2. 26_mama2002-arbeitskopie-2Neu­an­fang
    … werde ich ihr nie ver­ges­sen. So ist es das Beste für uns alle. Die Ruhe und har­mo­ni­sche Zwei­sam­keit in un­se­rer klei­nen 1,5-Zim­mer-Woh­nung tut Den­nis gut, und er macht seit­dem wie­der Fort­schrit­te in sei­ner Ent­wick­lung. Neu­er­dings dreht er sich sogar nach bei­den Sei­ten. Er stützt sich in Bauch­la­ge auf den Armen ab, hebt sei­nen Kopf und ver­sucht, rück­wärts zu rob­ben. Meine vie­len Quatsch-Mach-Ide­en wie Fin­ger- und Rei­ter­spie­le haben bei ihm durch­schla­gen­den Er­folg, und über das Wort „ups“ freut sich Den­nis ganz be­son­ders. Er macht dann eine ganz nied­li­che …
  3. Ope­ra­tio­nen
    … Mein gan­zer Kör­per ver­sucht be­reits Tage vor­her, sich mit jeder Zelle auf die­ses un­aus­weich­li­che Er­eig­nis ein­zu­stel­len. Ich ver­su­che mit aller Kraft, ir­gend­et­was „Po­si­ti­ves“ darin zu sehen, um es über­haupt aus hal­ten zu kön­nen. Zudem ist es so, dass ich ein zur­zeit sehr fröh­li­ches, nach außen hin un­ver­sehr­tes Kind in den OP gebe. Zwar weiß ich, dass diese Ope­ra­ti­on jetzt sein muss. An­dern­falls hätte Den­nis keine Chan­ce, lange zu über­le­ben, und würde in den nächs­ten Mo­na­ten an Herz­ver­sa­gen ster­ben. Aber man sieht ihm die le­bens­be­droh­li­che Herz­er­kran­kung noch nicht so stark an. Er ist zwar sehr …
  4. Erste Schrit­te
    … früh ge­lernt, auch mit wenig aus­zu­kom­men, aber an man­chen Tagen be­las­tet es mich eben mehr als an an­de­ren. Dazu kom­men die so­zia­len Schwie­rig­kei­ten, die ich mit Den­nis teil­wei­se habe. So gerne würde ich öfter un­se­re we­ni­gen Freun­de be­su­chen, doch dies ist für Den­nis schwie­rig. 49_sandkastenUm ihn trotz­dem vor­sich­tig an Be­su­che zu ge­wöh­nen, habe ich ihm ei­gens ein Fo­to­al­bum ge­macht. Darin ist er zu­sam­men mit un­se­ren Freun­den, Er­wach­se­nen und Kin­dern, auf Fotos zu sehen, das schau­en wir uns zu­sam­men an. Aber Den­nis hat mit sol­chen Tref­fen immer mehr Schwie­rig­kei­ten und zeigt es laut­stark. Woran das liegt …
  5. Ängs­te
    … habe ich manch­mal das Ge­fühl, alles ist zu schwer für mich und ich kann es nicht mehr er­tra­gen. Denn ich spüre seine Ängs­te, sei­nen Wunsch, wie­der mit mir al­lei­ne zu sein. Aber da gibt es ja auch noch den er­zie­he­ri­schen As­pekt, ihm nicht immer sei­nen Wil­len geben zu dür­fen. Au­ßer­dem sind so­zia­le Kon­tak­te für uns beide wich­tig, und es gibt auch meine per­sön­li­chen Be­dürf­nis­se, näm­lich den sel­te­nen Kon­takt zu un­se­ren we­ni­gen Freun­den auf­recht­zu­er­hal­ten – was oh­ne­hin durch die ganze Si­tua­ti­on schon schwer genug ist. Den­nis ist so an­ders als an­de­re Kin­der, und ich möch­te ihm …
  6. tx_dennis_maike_gartenEnd­lich Worte
    … so happy, dass mir alles an­de­re erst ein­mal egal ist. Ich bin si­cher, jetzt krie­gen wir die Fein­hei­ten auch noch hin, Übung macht schließ­lich den Meis­ter. Mein Bauch­ge­fühl sagt mir, dass es von nun an mit Den­nis’ Spra­che vor­an­geht. Denn ich spüre sein In­ter­es­se. Egal, woher es plötz­lich kommt und warum es die gan­zen Jahre nicht da war. Die Haupt­sa­che ist: mein Schätz­chen hat das Spre­chen ent­deckt. Und das ist das Al­ler­größ­te für mich! Ich werde ihn, so gut ich kann, in sei­nen Sprech­ver­su­chen un­ter­stüt­zen. Ihm zei­gen, dass es toll ist, wie er das macht, und dass es sich lohnt, zu spre­chen. Und ich werde ihn …
  7. Dia­gno­se Au­tis­mus – was nun?
    … das, was ich seit Jah­ren bei mei­nem Kind be­ob­ach­tet hatte und allen Ärz­ten und The­ra­peu­ten stän­dig er­zähl­te! Den­nis’ aus­ge­präg­tes In­ter­es­se an Schal­tern, Tas­ten und Knöp­fen – ver­bun­den mit der Tat­sa­che, dass er sich kaum für etwas an­de­res in­ter­es­sie­ren lässt – war mir seit vie­len Jah­ren auf­ge­fal­len. Eben­so seine auf­fäl­li­ge Sprach­ent­wick­lung im Alter von fast fünf Jah­ren sowie seine un­ge­wöhn­li­che Kon­takt­auf­nah­me im Kin­der­gar­ten und vie­les mehr. Eben sein gan­zes Ver­hal­ten, alle Klei­nig­kei­ten, die ich immer wie­der re­gis­trier­te, und über die ich bei den Ärz­ten nur ein …
  8. herbst2006Es gibt viel zu tun
    … ist viel selbst­stän­di­ger ge­wor­den und scheint selbst stolz dar­auf zu sein. Er übt, sich an­zu­zie­hen und trinkt al­lei­ne. Ich glau­be, vie­les, was er im Mo­ment lernt, hängt mit Nach­ah­mung zu­sam­men. So be­ginnt er Stoff­ta­schen zu tra­gen, Ein­kaufs­wa­gen zu schie­ben, will mit sei­ner Oma te­le­fo­nie­ren und „schreibt“ an mei­nem PC, bzw. tippt auf der Tas­ta­tur herum, wie er es bei mir ge­se­hen hat. Er schaut sich zur­zeit vie­les ab, und das ist sehr för­der­lich für seine Ent­wick­lung. Total nied­lich, wenn er sich die Ta­sche um die Schul­ter hängt, ge­nau­so wie er es sich bei sei­ner Oma …
  9. Schu­le und mehr
    … so­bald er es schafft, nicht zu schub­sen, zum Bei­spiel beim Früh­stü­cken, Mor­gen­kreis, Stuhl­kreis etc. Am Ende eines Kin­der­gar­ten­ta­ges wer­den die Stem­pel ge­zählt, und er be­kommt je nach An­zahl einen la­chen­den oder wei­nen­den Smi­ley. Für drei Lach­ge­sich­ter gibt es eine Über­ra­schung. Dar­über mit Den­nis zu dis­ku­tie­ren, warum man nicht haut, dass dies an­de­ren Kin­dern weh­tut, soll­te ver­mie­den wer­den. tx_fahrradZum einen, da er das gar nicht wirk­lich ver­steht, zum an­de­ren gibt ihm eine po­si­ti­ve For­mu­lie­rung wie „Hände run­ter“ mehr Ori­en­tie­rung als der Satz „nicht schub­sen“. Zu sagen, was genau er­war­tet …
  10. Engel und an­de­re See­len
    … schnip­peln darf. An­sons­ten liebt Den­nis es noch immer, mit der S-Bahn oder dem Bus zu fah­ren und dabei dem Fah­rer zu­zu­se­hen, wel­che Knöp­fe er drückt (ganz be­son­ders freut es ihn neu­er­dings, wenn sich je­mand einen Fahr­schein kauft). Auch Su­per­markt­kas­sen sind noch immer sehr in­ter­es­sant, aber zur­zeit haupt­säch­lich wegen der Tas­ten an der Kasse. Im­mer­hin haben wir in­zwi­schen ei­ni­ge ver­ständ­nis­vol­le Kas­sie­re­rin­nen ge­fun­den, die seine Frage „Sind die Knöp­fe spitz?“ igno­rie­ren kön­nen. Das ist wich­tig, denn nur wenn es ge­lingt …
  11. IM00Zu Dritt
    … be­geis­tert bin ich von sei­nen Fort­schrit­ten beim „wo­an­ders Über­nach­ten“, die er ohne Mar­kus nicht ge­schafft hätte. In­ter­es­san­ter­wei­se möch­te er zur­zeit aus­schließ­lich von Mar­kus ins Bett ge­bracht wer­den und schickt mich sogar beim vor­he­ri­gen In­ha­lie­ren weg. Meine bei­den Män­ner sind ein tol­les Team …
  12. Zu­sam­men sind wir stark
    … Mo­ni­ka, Anne, Mona, und Heike hel­fen so gut es geht und ver­su­chen, etwas Ab­wechs­lung in Den­nis’ All­tag zu brin­gen. In­zwi­schen liebt er es, mit sei­nen Be­treue­rin­nen nach Hause zu fah­ren. Mit Heike fährt er auf den Wo­chen­markt zum Ein­kau­fen, um an­schlie­ßend ge­mein­sam Mit­tag­es­sen zu ko­chen. Zu­sam­men mit Anne be­sucht er deren Oma in ihrem Schre­ber­gar­ten. Und mit Monas Hund Barry geht Den­nis gerne spa­zie­ren, weil er so gerne die Hun­de­lei­ne hält. Mo­ni­ka und ihre Toch­ter Ma­rei­ke ver­brin­gen die Tage mit Den­nis in ihrem ge­müt­li­chen Haus mit gro­ßem Gar­ten – auch hier darf …
  13. Ab­na­be­lung und neues Leben
    … dass wir ge­parkt hat­ten, woll­te er so­fort aus­stei­gen und stie­fel­te mun­ter drauf­los, Rich­tung Wohn­grup­pe. Nach der üb­li­chen Be­grü­ßung „Hallo, was ma­chen wir jetzt?“ ver­ab­schie­de­ten wir uns von Den­nis. Die­ses Mal soll­te er von nach­mit­tags bis zum nächs­ten Mor­gen dort blei­ben, also mit Über­nach­tung. Für diese Zeit hat­ten wir uns eine na­he­ge­le­ge­ne Über­nach­tungs­mög­lich­keit in einer Pen­si­on ge­sucht. Auf­ge­regt hol­ten wir unser Kind am nächs­ten Mor­gen in der Wohn­grup­pe ab. Dort emp­fing uns ein strah­len­der Junge, der ge­ra­de be­geis­tert dabei war, die …
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