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Version 2

Was ist PRAYER PATROL?

 

Der Name ist Programm: während unserer regelmäßigen Besuchs-Fahrten von Hessen über Rheinland-Pfalz zu unserem mehrfachbehinderten Sohn Dennis ins Saarland, kommen wir an diversen Orten und zahlreichen Plätzen vorbei. Diese Möglichkeit möchten wir nutzen, anderen Menschen etwas von Gottes großer Liebe weiterzugeben, die wir selber jeden Tag aufs Neue erfahren. Und genau deshalb bieten wir an diversen Stellen Gebet an.

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Das Eisbergmodell:

Eisbergmodell„In der Spitze des Eisbergs ist das Verhalten – das Einzige, was wir wirklich sehen und beobachten können. Wenn wir aber nicht wissen, was unter der Wasseroberfläche liegt (nämlich die Ursache des Verhaltens), können wir keine angemessenen pädagogischen Maßnahmen ergreifen.

Unter der Wasseroberfläche liegen die Besonderheiten und Schwierigkeiten, die mit Autismus einhergehen. Dazu zählen u. a. Schwierigkeiten in der Sprachverarbeitung, fehlendes Wissen über angemessene Formen der Kontaktaufnahme, mangelndes Empathievermögen, fehlende Eigeninitiative und Beeinträchtigung in der nonverbalen Kommunikation. Nur wenn wir darum wissen, können wir das Verhalten richtig einordnen. Das heißt, wir müssen umdenken.

Wenn man den Eisberg anschaut, dann wird deutlich, dass man zum einen ganz viel im Vorfeld machen kann, um das Verhalten zu vermeiden. Das heißt, auf der Basis des Wissens, mit welchen Schwierigkeiten ein Kind mit Autismus zu kämpfen hat, gestaltet man die Situation bereits so, dass es sie bewältigen kann. Dazu  gehören vorbeugende Maßnahmen wie zum Beispiel durchschaubare Situationen, klare Regeln, Entscheidungshilfen, Planungs- und Organisationshilfen. Aber auch für die Konsequenzen, mit denen man einem unangemessenen Verhalten begegnet, bedeutet es, dass man sie auf die besonderen Fähigkeiten und Schwierigkeiten abstimmen muss.So ist es beispielsweise nicht geeignet, mit verbalen Erklärungen und Diskussionen zu reagieren, wenn ein Kind große Schwierigkeiten hat, Sprache zu verstehen und daraus bedeutungsvolle Informationen für sein Handeln zu entnehmen.“ (Protokoll zur Schulberatung durch Dr. Anne Häußler, nachzulesen unter „Sind die Knöpfe spitz?“ ab Seite 248)

Maßnahmen bei herausfordernden VerhaltensweisenMit diesem Eisbergmodell kann aufgezeigt werden, warum Strategien und Konsequenzen im Umgang mit Dennis´ Verhaltensauffälligkeiten (schubsen, treten, unaufhörlich fragen) anders aussehen müssen als bei nichtautistischen Kindern. Dennis weiß in vielen Situationen aufgrund seiner Besonderheiten in der autistischen Wahrnehmung überhaupt nicht, wie er sich verhalten soll. Aus dieser anderen/autistischen Wahrnehmung und dem mangelnden Verständnis für seine Umwelt entsteht Dennis´ Unsicherheit. Dies sind die wahren Gründe für die sogenannten „herausfordernden Verhaltensweisen“ von Dennis aus welchem wiederum problematische Situationen entstehen können, die sich im schlimmsten Fall durch sein Bedürfnis nach Vorhersehbarkeit verstärken können. Unterschiedliche  Hilfestellungen zum Verstehen und Handeln, die wir  seit Jahren bereits erfolgreich anwenden, können Dennis das Leben in der Gemeinschaft erleichtern. Praktische Beispiele zu den einzelnen Strategien in den verschiedenen Bereichen werden in meinem Buch anschaulich und nachvollziehbar beschrieben.